Nike Hypervenom Phinish FG im Test
Vor kurzem hat Nike die neue Hypervenom Serie auf den Markt gebracht. Die alte Serie mit dem Hypervenom Phantom FG war überaus erfolgreich und hat uns extrem gut gefallen.
Deswegen waren wir natürlich umso gespannter, was uns die neue Serie bringt. Die beiden neuen Top Modelle sind der Hypervenom Phantom 2 und der Hypervenom Phinish.
Wir nehmen uns heute den Hypervenom Phinish vor und wollen Dir alle Stärken und Schwächen dieses Fussballschuhs aufzeigen.
Was ist neu? Was ist geblieben?
Diese und viele weitere Fragen wollen wir Dir beantworten.
Viel Spaß beim Lesen!
Faktencheck
Gewicht | ca. 200 Gramm |
Material | Nike Skin - Synthetik |
Verschluss | Asymmetrisch |
Stollenmuster | Nocken (Firm Ground) |
Farbmodelle | Grau-Orange |
Tragekomfort
Bevor wir den Hypervenom Phinish FG das erste Mal angezogen haben ist uns gleich das relativ harte Obermaterial aufgefallen. Im Vergleich zum Hypervenom Phantom ist es deutlich steifer und nicht so geschmeidig. Das verwundert ein wenig, denn eigentlich geht der Trend immer mehr in Richtung weiche und dehnbare Materialien. Wir waren skeptisch, wurden aber zum Glück positiv überrascht.
Denn trotz dieses Unterschieds müssen wir sagen, dass sich der Hypervenom Phinish nach einigen Minuten am Fuß wirklich sehr gut anfühlt. Innen ist das Material sehr angenehm und man gewöhnt sich schnell an das härtere Obermaterial.
Der Schuh besitzt natürlich auch die Standard-Einlegesohle, welche mittlerweile in fast jedem Modell zu finden ist. Sie sorgt dafür, dass auch die Unterseite des Fußes ordentlich gepolstert ist.
Im Inneren des Fersenbereichs ist der Hypervenom Phinish FG mit weichem Kunstleder gefüttert. Das verbessert den Tragekomfort deutlich. Wir hatten weder im Fersenbereich, noch im Bereich der Zehen irgendwelche Probleme mit Blasen. Sehr beruhigend also, dass der Schuh direkt gut sitzt und sich angenehm an den Fuß schmiegt.
Dadurch, dass das Obermaterial aus einem Stück besteht fühlt es sich in etwa so an, als hätte man eine Kompressionssocke an. Ein angenehmer Druck, nicht zu stark und nicht zu schwach, der dafür sorgt, dass der Schuh optimal am Fuß sitzt.
Allerdings müssen wir sagen, dass der Hypervenom Phinish nicht für sehr breite Füße geeignet ist. Das Material ist nicht sehr dehnbar, sodass es dann zu schmerzhaften Druckstellen kommen kann. All diejenigen, die vorher noch keine Probleme hatten, werden auch mit diesem Modell keine Schwierigkeiten haben.
Insgesamt liefert der Hypervenom Phinish FG einen wirklich soliden Tragekomfort. Er ist bestimmt nicht der bequemste Fussballschuh auf dem Markt, doch er muss sich hier auch nicht verstecken.
Wer mit dem Vorgängermodell, dem Hypervenom Phantom, glücklich war, der wird auch mit diesem Modell zufrieden sein!
Stabilität
In Sachen Stabilität hat der Hypervenom Phinish wirklich einiges zu bieten. Dadurch, dass das Obermaterial härter und steifer ist, ist es auch deutlich stabiler. Selbst bei hohen Belastungen, wie zum Beispiel einem schnellen Richtungswechsel nach einem Sprint, behält das Material die Form. Dadurch verliert man als Spieler keine Energie und kann auf dem Feld extrem gut agieren.
Außerdem besitzt der Hypervenom Phinish FG auf der Außen– und Innenseite die sogenannte FlyWire Struktur. Die FlyWire Struktur besteht aus gut sichtbaren Linien, welche von der Sohle um die Schnurlöcher verlaufen. Sie sorgen dafür, dass der Fuß auch bei starken seitlichen Belastungen stabil im Schuh sitzt. Dies ist auch sehr sinnvoll für Spieler, die dazu neigen umzuknicken. Das FlyWire System wirkt dem etwas entgegen, indem es vor allem die Innen- und Außenseite stabilisiert.
Von früheren Mercurial Vapor Modellen kennen wir es leider auch, dass die Einlegesohle wild hin- und herrutscht während man spielt. Das ist beim Hypervenom Phinish FG zum Glück überhaupt nicht der Fall. Die Einlegesohle bleibt fest an ihrem Platz und sorgt dafür, dass der Fuß sicher im Schuh sitzt.
Die Ferse wurde 1 zu 1 vom Hypervenom Phantom übernommen, was auf jeden Fall sinnvoll war. Warum sollte man auch etwas ändern, was gut funktioniert? Die Fersenkappe liefert die gewohnte Stabilität und man muss ich keine Sorgen machen, dass man hinten aus dem Schuh rutschen könnte.
Das Stollenmuster des Hypervenom Phinish ist ebenfalls identisch mit dem des Vorgängermodells. Durch die runden Nocken kann man sich auf dem Spielfeld gut drehen und wenden. Das verringert die Gefahr im Rasen hängen zu bleiben. Sehr sinnvoll unserer Meinung nach.
Wer besonders auf eine hohe Stabilität setzt, der ist hier auf jeden Fall fündig geworden. Der Hypervenom Phinish FG liefert Stabilität vom Feinsten.
Ballgefühl
Für das gute Ballgefühl sind bei diesem Modell vor allem 3 Punkte entscheidend: NikeSkin, All Conditions Control und das dünne Obermaterial.
Die NikeSkin sorgt wie gewohnt für ein unvergleichliches Ballgefühl und einen besonders guten Touch am Ball. Sie hat sich schon bei vorherigen Modellen, wie zum Beispiel dem Magista Obra FG, bewährt.
Die sogenannte All Conditions Control ist eine spezielle Beschichtung des Obermaterials. Dadurch perlt Nässe und Regen einfach ab und kann sich nicht am Schuh festsetzen. Man hat mit dem Hypervenom Phinish also selbst bei Regen eine extrem gute Ballkontrolle. Das kann im Spiel ein entscheidender Vorteil sein.
Durch das dünne Obermaterial kann man den Ball bei jeder Berührung sehr gut spüren. Das erhöht natürlich das Ballgefühl und die Ballkontrolle. Ein super Feature für alle Spieler, die den Ball gerne am Fuß haben und ihn auch dort behalten wollen!
Der Hypervenom Phinish besitzt außerdem eine markante Oberflächenstruktur, welche den Grip am Ball erhöhen soll. Das können wir leider nicht bestätigen. Uns ist dadurch kein besonderer Unterschied aufgefallen.
Insgesamt ein solides Ballgefühl und dementsprechend gut bewerten wir den Hypervenom Phinish in dieser Kategorie!
Schießen/Passen
Die enge Passform und die allgemein eher schmale Form des Schuhs sorgen dafür, dass man sehr kontrolliert schießen kann.
Die asymmetrische Schnürung ist optimal für Vollspannschüsse. Außerdem besitzt der Hypervenom Phinish FG keine lästige Lasche, welche beim Schießen stören könnte.
Mehr gibt es zu dieser Kategorie auch nicht wirklich zu sagen.
Gute Schützen und Passgeber, werden mit diesem Modell nach wie vor gut sein. Andersherum macht der Hypervenom Phinish FG leider nicht jeden schlechten Schützen zu einem top Freistoßkünstler. Falls solch ein Modell auf den Markt kommt, lassen wir es euch natürlich wissen 😉 !
Der Hypervenom Phinish ist ein sehr solider Schuh zum Schießen und hat uns denfinitv Spaß gemacht.
Lebensdauer
Die Lebensdauer dieses Modells ist wirklich gut. Dadurch, dass das Obermaterial aus einem Stück besteht, gibt es eigentlich keine Schwachstellen, an denen der Schuh besonders schnell aufreißt.
Dennoch sollte man auch den Hypervenom Phinish immer gut putzen, damit man möglichst lange etwas von dem Schuh hat. Vor allem der Bereich zwischen Sohle und Obermaterial sollte immer sauber gehalten werden. Denn dies ist, wie bei so vielen Fussballschuhen, die Stelle, an der am ehesten Schäden entstehen.
Dieses Modell ist außerdem definitiv nicht für Ascheplätze geeignet. Das würde eine zu hohe Beanspruchung des Materials bedeuten. Auf Rasen oder modernen Kunstrasenplätzen ist das jedoch überhaupt kein Problem.
Mit der richtigen Pflege solltet ihr sehr lange mit diesem Schuh spielen können.
Fazit
Nike hat mit dem Hypervenom Phinish einen extrem guten Fussballschuh auf den Markt gebracht. Er überzeugt durch super Ballgefühl, sehr hohe Stabilität und einen guten Tragekomfort. Die alte Hypervenom Serie wird also gebührend fortgesetzt und liefert weiterhin top Qualität!
Wir wünschen euch viel Spaß und Erfolg mit dem Schuh!